Stress damals!

Zu Sammler- und Jägerzeiten versetzten Stressreaktionen des Körpers die Menschen in die Lage, in Gefahrensituationen zu Kämpfen oder zu Fliehen und damit ihr Leben zu retten. Gesteuert wurden damals und werden auch heute noch diese Funktionen durch das vegetative Nervensystem, im Gefahrenfall vom sympathischen Nervensystem, und den " Stresshormonen".

Folgende Reaktionen der verschiedensten Organsysteme werden dadurch in Gang gesetzt:

  • Energie für vermehrte Muskelarbeit wird bereitgestellt,
  • Muskeldurchblutung verbessert,
  • Herzarbeit wird verstärkt und damit Blutdruck und Pulsschlag erhöht,
  • Atemaktivität wird für eine optimale Sauerstoffversorgung intensiviert.

Vermindert werden 

  • die Verdauung von Nahrung,
  • Entzündungsreaktionen im Körper,
  • Schmerzen durch Ausschüttung von Endorphinen,
  • die Funktion von Geschlechtsorganen.

Alles akut Überlebenswichtige ist auf maximale Leistung gestellt. Nach hoffentlich überstandener Gefahr wird das sympathische Nervensystem gedrosselt und durch vermehrte Aktivität des Parasympathikus die oben genannten Reaktionen umgekehrt. Essen und Fortpflanzen stehen wieder im Zentrum der Tagesordnung. 

Die Stresssituation waren damals in der Regel nur von kurzer Dauer und somit für den Körper nicht schädlich.